Diana Rigg

* 20.07.1938 in Doncaster
† 10.09.2020

Angelegt am 10.09.2020
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Über den Trauerfall (8)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Diana Rigg, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Diana Rigg

10.09.2020 um 20:07 Uhr von Redaktion

Dame Enid Diana Elizabeth Rigg, DBE (* 20. Juli 1938 in Doncaster, England; † 10. September 2020), war eine britische Schauspielerin. International bekannt wurde sie vor allem durch ihre Rollen als Emma Peel in der Serie Mit Schirm, Charme und Melone, als Teresa di Vicenzo in James Bond 007 – Im Geheimdienst Ihrer Majestät und als Olenna Tyrell in Game of Thrones.

Kindheit, Schule und Ausbildung

10.09.2020 um 20:06 Uhr von Redaktion

Ihre Eltern waren der Eisenbahningenieur Louis Rigg und seine Frau Beryl Hilda. Als Diana zwei Monate alt war, zog die Familie von Yorkshire nach Bikaner in Britisch-Indien, wo ihr Vater eine Stelle als leitender Angestellter bei einer Eisenbahngesellschaft angenommen hatte. Bis zu ihrem achten Lebensjahr wuchs Diana Rigg in Indien auf. Daher sprach sie auch ein wenig Hindi.

 

Ab ihrem neunten Lebensjahr besuchte sie bei Pudsey im heimatlichen Yorkshire die Fulneck School, ein Internat der Herrnhuter Brüdergemeine. Von 1955 bis 1957 studierte sie Schauspielkunst an der Royal Academy of Dramatic Art. Zu ihren Mitschülern dort gehörten Glenda Jackson und Siân Phillips. Ihr professionelles Theaterdebüt gab sie 1957 beim York Festival als Natasha Abashwilli in dem Brecht-Stück „Der kaukasische Kreidekreis“

Fernseh- und Kino-Rollen

10.09.2020 um 20:06 Uhr von Redaktion

Weltweit bekannt wurde Diana Rigg ab 1965 in der britischen Fernsehserie Mit Schirm, Charme und Melone. An der Seite von Patrick Macnee spielte sie darin die scharfzüngige, schlagkräftige, emanzipierte und oft in Leder gekleidete Emma Peel. Ihre Interpretation der Rolle war das Vorbild für zahlreiche Nachahmerinnen. So gelten die unabhängigen, selbstbewussten Companions in Doctor Who als Antwort der Produzenten auf den Erfolg von Emma Peel.

 

Im Kino kam ihr Talent kaum zur Geltung. Am bekanntesten ist ihre Rolle als Ehefrau von James Bond in dem Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät (1969), der ursprünglich beim Publikum als Enttäuschung innerhalb der Filmserie um den britischen Geheimagenten galt und erst Jahre später bei Kritik und Fangemeinde Anerkennung fand. In dem Film Hospital geriet 1971 eine Szene zum Skandal, in der sie einen vermeintlich impotenten Chefarzt durch verbale Erniedrigungen heilen sollte. Die Nackt- und Sexszene wurde dann zu einer jugendfreien Darstellung umgeschnitten. 1982 spielte sie in der Agatha-Christie-Verfilmung Das Böse unter der Sonne neben Peter Ustinov einen divenhaften Bühnenstar.

 

In der britischen Kult-Serie Doctor Who war Rigg 2013 in einer von Mark Gatiss geschriebenen Folge erstmals neben ihrer Tochter Rachael Stirling zu sehen; sie spielten Mutter und Tochter. Ebenfalls ab 2013 trat sie in der mehrfach ausgezeichneten Fantasy-Serie Game of Thrones ab der dritten Staffel als Lady Olenna Tyrell auf. Für ihre Darstellung wurde sie mehrfach für den Emmy als beste Gastdarstellerin nominiert.

Theater

10.09.2020 um 20:05 Uhr von Redaktion

Mehr Erfolg hatte sie auf der Theaterbühne, in klassischen wie in modernen Rollen, für die sie vielfach ausgezeichnet wurde. Von 1959 bis 1964 war sie Mitglied der Royal Shakespeare Company, ab 1967 arbeitete Rigg dann frei als Associate Artist of the RSC mit der Royal Shakespeare Company zusammen. Ab 1971 war sie Mitglied des National Theatre of Great Britain. Sie zählt zu den ersten Schauspielerinnen, die nackt auf einer Bühne (in dem Stück Abelard and Heloise, 1970) auftraten. 1979 wurde sie in einer Titelstory des Time Magazine als „Großbritanniens beste Schauspielerin“ gefeiert. 1982 veröffentlichte sie das Buch No Turn Unstoned, eine Sammlung der schlechtesten (und am schlechtesten geschriebenen) Theaterkritiken und eine Abrechnung mit den Kritikern, die ihr oft übel mitspielten.

Persönliches

10.09.2020 um 20:04 Uhr von Redaktion

Rigg war Vorstandsmitglied der Royal Academy of Dramatic Art und von 1998 bis 2008 Kanzlerin der University of Stirling. 1999 war sie Cameron Mackintosh Visiting Professor of Contemporary Theatre an der University of Oxford. 1987 erhielt sie den Titel „Commander of the Order of the British Empire“, 1994 wurde sie von Königin Elisabeth II. zur Dame Commander ernannt.

 

Diana Rigg lebte in Chelsea und in einem französischen Dorf im Département Landes. Sie war zweimal verheiratet, zunächst mit dem israelischen Maler Menachem Gueffen (1973–1976) und später mit dem schottischen Großgrundbesitzer Archibald Stirling (1982–1990). Aus der Beziehung mit Stirling stammt ihre Tochter Rachael Stirling (* 1977), die ebenfalls Schauspielerin wurde.

 

Rigg starb im September 2020 im Alter von 82 Jahren an einer Krebserkrankung.

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